Querschnittsmaßnahmen

Die Querschnittsmaßnahmen adressieren mehrere Ziele und Visionen und finden sich in den Maßnahmenplänen der Visionen bzw. Zukunftsbilder wieder.
Ziele
  • Anpassung des ordnungspolitischen Rahmens und Herstellung gemeinsamer Strategien für das Erreichen der Verkehrswende

  • Herstellung der Kompatibilität und Vernetzung verschiedener Mobilitätsplattformen mit einer schrittweisen Umsetzung übergreifender Services entlang der Reisekette

Im Ergebnis sollen eine stärkere und zielgerichtete Unterstützung, Förderung und Finanzierung der Stakeholder (Aufgabenträger, Verkehrsverbünde (VV) und Verkehrsunternehmen (VU)) zur Herstellung und Verbesserung der Prozesse entlang der verkehrsmittel- und länderübergreifenden Servicekette (inkl. Kontrollverfahren) entstehen.

Auf den verschiedenen Ebenen (lokal, regional, überregional) mit den zahlreichen Akteuren und Stakeholdern ist hierzu die durchgreifende Anwendung der erforderlichen Standards (über Förder- und Finanzierungsinstrumente) umzusetzen. Der Vernetzungsleitfaden (VL) dient hierzu als Instrument und Orientierung, um Modellprojekte und Investitionsmaßnahmen effektiv und effizient umsetzen zu können.

Gleichzeitig werden die organisatorischen Weichen gestellt bzw. Voraussetzungen für die verbund- und länderübergreifende digitale Vernetzung über koordinierende Stellen (z.B. Kompetenzcenter) geschaffen. In einem mehrstufigen Prozess werden unter Beteiligung der relevanten Akteure die einzelnen Schritte definiert und begleitet.

Zeitrahmen: 18-36 Monate

Akteure
  • Bund
  • Länder
  • Kommunen
  • Verkehrsunternehmen und -verbünde
  • Mobilitätsdienstleister

Die Integration und Interaktion von Systemen wird fachlich und organisatorisch weiter vereinfacht. Auf Basis von bereits vorhandenen Arbeiten und Projektergebnissen wird ein Ordnungsrahmen erstellt, der Mindeststandards für Datenqualitäten sowie Regelungen zum Zugang, zu Nutzungsrechten und zur Sicherheit von Daten entlang der Servicekette definiert.

Zeitrahmen: 12 Monate

Akteure
  • Bund
  • Länder
  • Kommunen
  • Verkehrsunternehmen und -verbünde
  • Mobilitätsdienstleister

Die parallel laufenden Aktivitäten der Initiative Digitale Vernetzung im ÖPV und zur Einrichtung eines NAP sind stärker miteinander zu koordinieren. Es ist zu klären, welche Zielstellungen der Initiative DV-ÖPV durch die Einrichtung des NAP bereits erreicht werden, welche darüber hinausgehen und ob die beiden Parallelprozesse miteinander koordiniert werden müssen. Auf ein gemeinsames Zielbild von Initiative DV-ÖPV und NAP ist hinzuwirken. Darüber hinaus ist zu klären, ob der NAP in der jetzt geplanten Form dazu dienen kann, die einheitliche Datengrundlage für Mobilitätsplattformen bereitzustellen oder ggf. anzupassen.

Zeitrahmen: 12 Monate

Akteure
  • Bund
  • Länder
  • Kommunen
  • Verkehrsunternehmen und -verbünde
  • Mobilitätsdienstleister
  • Industrie

Die oft projektbezogen erarbeiteten Standards müssen kontinuierlich gepflegt und weiterentwickelt werden. Eine Verstetigung der Standards schafft die notwendige Interoperabilität. Sie steigert den Leistungsumfang von IT-Systemen im ÖV sowie die Austauschbarkeit von Komponenten. Die Rollen der verschiedenen Akteure werden identifiziert und festgelegt. Die erforderliche Einbindung von bestehenden Standardisierungsinstitutionen und -gremien in den Prozess ist zu klären. Geeignete Lösungen, die eine dauerhafte Bereitstellung und Finanzierung der erforderlichen personellen Ressourcen in den Standardisierungsgremien von relevanten Standards ermöglichen, sind zu erarbeiten. Es werden organisatorische und technische Möglichkeiten geschaffen, um bereits bestehende Standardisierungsprozesse zu vereinfachen.

Zeitrahmen: 36 Monate (Phase 1: 12 bis 18 Monate/Phase 2: Etablierung innerhalb von 24 Monaten, danach dauerhaft.)

Akteure
  • Bund
  • Länder
  • Kommunen
  • Verkehrsunternehmen und -verbünde
  • Industrie
Ziele
  • Aufbau von funktionsfähigen und verlässlichen Organisations- und Arbeitsstrukturen zur Bereitstellung von Diensten entlang der Servicekette im ÖPV

Aktuelle Organisationsstrukturen in den Ländern und Regionen werden untersucht und abgebildet. Die fachlichen und technischen Leistungen, bei denen regionale Stellen unterstützen könnten, werden definiert. Bei Bedarf soll die Abstimmung zwischen den regionalen Koordinierungsstellen und der Bundesebene verbessert werden, um Inhalte, Formate und Qualitäten abzustimmen.

Zeitrahmen: 36 Monate

Akteure
  • Bund
  • Länder
  • Kommunen
  • Verkehrsunternehmen und -verbünde

Eine Bündelung und Vernetzung gemeinsamer digitaler Basisdienste „aus bzw. in einer Hand“ kann Kosten reduzieren und für die beteiligten Unternehmen einen Mehrwert schaffen. Die verschiedenen elektronischen Dienste der Information und der Buchung werden stärker miteinander vernetzt und ggf. integriert. Die Integration auf einer gemeinsamen Plattform (wie z.B. Mobility Inside) wird vorangetrieben. Die Kooperation und Vernetzung zur Herstellung von Inter-/Multimodalität wird stärker in den Mittelpunkt gerückt. Es sind Anreize zu schaffen, so dass sich Mobilitätsdienstleister ohne Genehmigungsverpflichtungen an der Vernetzung beteiligen. Hierzu wird geprüft, wie die kooperative Zusammenarbeit über einen Regulierungsrahmen, eine Anschubfinanzierung oder Betriebskostenabdeckung gefördert werden kann. Das zugrundeliegende Organisationsmodell berücksichtigt dabei die von den Akteuren geforderte und notwendige Flexibilität.

Zeitrahmen: 36 Monate

Akteure
  • Bund
  • Länder
  • Kommunen
  • Verkehrsunternehmen und -verbünde
  • Mobilitätsdienstleister
  • Industrie

Eine übergreifende Analyse wird erstellt, um bereits vorhandene Ansätze der Branche entlang der Servicekette zusammenzutragen, auszuwerten und Leitlinien für den Aufbau und die Weiterentwicklung dieser Systeme zu erstellen. Bereits vorhandene Projekte können dabei wertvolle Informationen liefern. Die Ergebnisse werden zentral (z.B. auf der NaKoMo-Plattform www.nakomo.de oder unter www.digital-vernetzt-mobil.de) bereitgestellt und damit die kundenorientierte Konzeption neuer Services unterstützt. Dadurch wird ein Know-how-Transfer hergestellt, Fehlentwicklungen werden vermieden und Ressourcen der Branche geschont.

Zeitrahmen: 24-36 Monate

Akteure
  • Bund
  • Länder
  • Kommunen
  • Verkehrsunternehmen und -verbünde
  • Kunden

Bei der Entwicklung von Empfehlungen für eine politische Strategie werden neue Anforderungen an die berufliche Ausbildung in den Bereichen Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Mobilitätswandel, Strukturwandel, Mobilitätsmanagement und an die dafür benötigten Methoden und Werkzeuge abgebildet.

Zur strategischen Ausrichtung und Abstimmung digitaler Mobilitätsdienste sind die Möglichkeiten für Open-Innovation, digitale Ökosysteme, digitale Plattformen, digitale Dienste, digitale Wertschöpfungsketten, Datenwirtschaft sowie Privacy einzubeziehen.

Zeitrahmen: 12-24 Monate

Akteure
  • Bund
  • Länder
  • Kommunen
  • Verkehrsunternehmen und -verbünde
  • Mobilitätsdienstleister
  • Industrie