Wie kann Vernetzung von Anbietern sowohl öffentlicher als auch individueller Verkehrsangebote weiter vorangetrieben werden und wie kann Standardisierung dazu beitragen, Mobilitätsplattformen zu modularisieren? Am 18. Juni tauschten sich die Stakeholder bei einem (digitalen) Fachgruppentreffen über verschiedene Maßnahmen und deren konkrete Umsetzung im Themenfeld Multi- und Intermodalität aus. Leitfaden hierfür ist die „Roadmap 2.0: Digitale Vernetzung im öffentlichen Personenverkehr“. Jakob Michael Heider (BVG) gab einen praktischen Einblick in die Entwicklung von Mobilitätsplattformen am Beispiel von Jelbi, der intermodalen Plattform der BVG. Justin Roth (nextbike) zeigte exemplarisch, wie die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Mobilitätsdienstleistern gelingen kann. In drei separaten Runden erörterten die rund 70 Teilnehmer vertiefte Fragestellungen der Multi- und Intermodalität: Möglichkeiten der „Weiterentwicklung des multimodalen Rollenmodells“, „Standardregelungen für Kooperationen zwischen Mobilitätsdienstleistern“ und die „Modularisierung von Mobilitätsplattformen“ (Agenda des Fachgruppentreffens). Für die Geschäftsstelle berichtete Benjamin Baumgarth über die Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Initiative und das Verfahren zur Änderung des Vernetzungsleitfadens (Vernetzungsleitfaden und Änderungsformular).
In einem breit angelegten Beteiligungsprozess haben sich die Stakeholder der ÖPV-Branche in den letzten anderthalb Jahren intensiv daran beteiligt, neue bzw. angepasste Ziele, Visionen und Maßnahmen für die digitale Vernetzung des ÖPV zu erarbeiten.

Die vorläufigen Ergebnisdokumente Roadmap 2.0 und Vernetzungsleitfaden wurden am 9. November 2020 im Rahmen des digitalen Steuerungsgruppentreffens Vertreter:innen des Bundes, aller Landesregierungen, der kommunalen Spitzenverbände sowie Vertreter:innen der Verbraucherverbände und der Aufgabenträger vorgestellt. Nachdem dort alle Akteure ihre Unterstützung bei der Umsetzung der Roadmap 2.0 und des Vernetzungsleitfadens signalisierten und die Inhalte mittragen, stehen die finalisierten Dokumente nun der breiten Fachöffentlichkeit zur Verfügung.

Die Roadmap 2.0 (Langfassung / Kurzfassung) führt nahtlos den 2015 begonnenen Prozess zur digitalen Vernetzung des ÖPV fort und setzt dabei auf dem Umsetzungsstand der Maßnahmen der Roadmap 1.0 auf. Neue Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel neue Mobilitätsangebote und Kundenanforderungen wurden im Arbeitsprozess berücksichtigt und flossen in die Weiterentwicklung der Visionen, Ziele und Maßnahmen ein.

Der Vernetzungsleitfaden dient der Umsetzung von branchenweiten Standards und hält Mindestanforderungen für die digitale Vernetzung und Herstellung der Interoperabilität fest. Dieses Dokument liegt nun in einer ersten Arbeitsversion vor, welche laufend an die sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst und im Rahmen eines Beteiligungsprozesses nach Bedarf um weitere relevante Inhalte ergänzt wird.

Ab 2021 wird nun die Initiative „Digitale Vernetzung im ÖPV“ in das Gesamtprogramm zur Stärkung des ÖPNV des BMVI eingebettet und der Dialogprozess in diesem Rahmen fortgeführt. Auf Basis einer neuen Förderrichtlinie sollen in den Jahren 2021 bis 2024 Modellprojekte mit verschiedenen Schwerpunkten (u. a. Vernetzung von Auskunfts- und Vertriebssystemen) gefördert werden. Aktuelle Informationen zum Förderprogramm ÖPNV-Modellprojekte finden Sie auf den Projektträgers Bundesamt für Güterverkehr.
Trotz der bekannten Herausforderungen für die Zusammenarbeit im Stakeholder-Dialogprozess infolge der Kontaktbeschränkungen seit dem Frühjahr 2020, ist die Arbeit an der Roadmap 2.0 wesentlich vorangeschritten:

Nachdem während der ersten Jahreshälfte innerhalb der drei Fachgruppen zu den Themenfeldern „Fahrgast- und Kundeninformation“, „Tarife und eTicketing“ sowie „Multimodalität“ mit großem Engagement der Beteiligten an der Weiterentwicklung gearbeitet wurde, konnten nun im zweiten (digitalen) Fachworkshop am 22. Juni 2020 (Agenda Fachworkshop) die Maßnahmenentwürfe vor einem breiteren Plenum an Stakeholdern präsentiert und anschließend diskutiert werden.

Auch bezüglich der digitalen Vernetzung und Umsetzung von branchenweiten Standards haben die Akteursvertreter (u.a. aus Ländern, Kommunen, Verkehrsverbünden und –unternehmen) im Rahmen des (digitalen) Expertentreffens am 23. Juni 2020 (Agenda Expertentreffen) weiter an der Entwicklung gemeinsamer Grundlagen (dem sog. Vernetzungsleitfaden) gearbeitet. Darüber hinaus wurden auch hier die Zwischenergebnisse der Roadmap diskutiert, mit dem Ziel, begleitende (Querschnitts-)Maßnahmen zu erarbeiten, welche in die Roadmap 2.0 einfließen werden.

Zudem wurde die zukünftige Einbettung der Initiative in das Gesamtprogramm zur Stärkung des ÖPNV vorgestellt. Auf Basis einer neuen Förderrichtlinie sollen in den Jahren 2020 bis 2023 Modellprojekte mit verschiedenen Schwerpunkten (u. a. Vernetzung von Auskunfts- und Vertriebssystemen) gefördert werden. Weitere Informationen zum Förderprogramm ÖPNV-Modellprojekte finden Sie auf den Seiten des Projektträgers Bundesamt für Güterverkehr.
Wichtige Meilensteine sind erreicht worden, die Umsetzung der Roadmap-Maßnahmen schreitet voran und doch muss sich die Branche noch enger vernetzen und miteinander kooperieren – dies sind die wesentlichen Ergebnisse eines Fachworkshops (08.10.2019) sowie eines Expertentreffens (22.10.2019) in den Räumlichkeiten des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Berlin. Die große Resonanz und das Engagement beim Fachworkshop spiegeln das Interesse der Akteure an einer Weiterentwicklung der Roadmap wider. Um hierfür eine Grundlage zu schaffen, wurden die Zwischenergebnisse eines begleitenden Monitorings vorgestellt und in Fachgruppen zu den Themen „Fahrgast- und Kundeninformation“, „Tarife und eTicketing“ sowie „Multimodalität“ diskutiert sowie Ansätze für die inhaltliche Weiterentwicklung der Roadmap erarbeitet. (Agenda des Fachgruppentreffens) Beim Expertentreffen lag der Fokus auf der branchenweiten Vernetzung und der Umsetzung gemeinsamer Standards. Hierfür erarbeiten die Akteure (v.a. Länder, Kommunen, Verbünden und Verkehrsunternehmen) gemeinsame Grundlagen. (Agenda des Expertentreffens)
Vom eTicket bis zur Echtzeitinformation – bei der Digitalisierung des öffentlichen Personenverkehrs müssen die relevanten Akteure zahlreiche Aspekte berücksichtigen, um eine bedarfsgerechte digitale Strategie zu entwickeln. Im Rahmen des „Forschungsprogramms Stadtverkehr“ werden im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums derzeit Kosten und Nutzen von Zielszenarien der Digitalisierung im öffentlichen Personenverkehr untersucht. Im Rahmen einer Online-Umfrage steht eine Bewertung des Nutzens von Echtzeitinformationen, eTickets oder Apps für die Fahrgäste im Mittelpunkt.
Die Projekte der Förderinitiative des BMVI liefen am 30.09.2018 aus und stellten ihre Ergebnisse und Erkenntnisse am 11. – 12. Dezember 2018 im BMVI in Berlin vor. Es wurden Bausteine und konkrete Pilotanwendungen entlang der Themenfelder der multimodalen Servicekette, von Information und Reisebegleitung über Produkt- und Preisbildung bis zur Buchung und Abrechnung, vorgestellt. Eine ganze Reihe von Aktivitäten sollen fortgeführt und konkret umgesetzt werden. Hier finden Sie die Agenda und die Präsentationen vom 11.12.18 sowie 12.12.2018. Steckbriefe zu den Projekten und ihren Ergebnissen finden Sie auf der Seite „Umsetzung“.
Im zurückliegenden Jahr wurden viele Schritte unternommen, um die in der Roadmap skizzierten Ziele zu erreichen. So lautet das Fazit der Zwischenbilanz nach der Verabschiedung der Roadmap „Digitale Vernetzung im Öffentlichen Personenverkehr“ im Rahmen eines Treffens der Steuerungsgruppe am 21.06.2018 in Berlin. Fast alle der in der Roadmap beschriebenen Maßnahmen wurden begonnen beziehungsweise werden derzeit vorbereitet. Darüber hinaus haben auch die Aktivitäten der Länder spürbar zugenommen. Bereits zum zweiten Mal seit ihrer Einigung auf die Visionen, Ziele und Maßnahmen hat sich die Steuerungsgruppe am Tag der Verabschiedung des Dokuments, dem 21. Juni, getroffen, um den aktuellen Status der Initiative „Digitale Vernetzung im Öffentlichen Personenverkehr“ zu diskutieren. Auf Einladung von Herrn Staatssekretär Beermann trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Steuerungsgruppe im BMVI in Berlin und erhielten einen Überblick über den Stand der Umsetzung in den einzelnen Themenfeldern. Darüber hinaus wurden eine Reihe von Aktivitäten der Länder zu den Fokusthemen „Förderung und Finanzierung“ sowie „Organisation“ im Kontext der Initiative vorgestellt und nächste Schritte auf der übergeordneten Ebene diskutiert. Die Steuerungsgruppe stellt die Entscheidungsebene der Initiative dar und besteht aus Vertretern des BMVI, der Länder, der Kommunen, der Verkehrsunternehmen und -verbünde, der Industrie sowie der Verbraucherverbände.
Mit der Veranstaltung zum Themenfeld „Tarife und eTicketing“ ist am 19.04.2018 die vierte Workshop-Reihe der Initiative „Digitale Vernetzung im Öffentlichen Personenverkehr“ gestartet. Knapp 80 Personen haben an diesem ersten Workshop teilgenommen. Im Rahmen von zwei weiteren Veranstaltungen werden Zwischenstände der Förderprojekte sowie Branchenaktivitäten in den Themenfeldern „Fahrgast- und Kundeninformation“ sowie „Multimodalität“ vorgestellt und diskutiert. Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme bzw. aktiven Mitwirkung in der Initiative haben, nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Auf der Seite Umsetzung finden Sie aktuelle Zwischenstände zu den laufenden Projekten und Aktivitäten der Initiative zum Download.
Die Verkehrsministerkonferenz begrüßt die vom Bundesverkehrsministerium gestartete Initiative „Digitale Vernetzung im Öffentlichen Personenverkehr“ und unterstützt die gleichnamige Roadmap sowie die darin skizzierten Visionen und Ziele. Darauf haben sich die Verkehrsminister der Länder bei der Sitzung am 9./10. November 2017 in Wolfsburg verständigt. Der im Rahmen der Sitzung gefasste Beschluss konstatiert weiterhin, dass gemeinsame Anstrengungen von Bund, Ländern und Kommunen sowie Verkehrsunternehmen und -verbünden notwendig sind, um die digitale Vernetzung weiter voranzutreiben. Für eine gemeinsame Umsetzung der in der Roadmap genannten Maßnahmen wollen die Länder stärker miteinander kooperieren und den Prozess maßgeblich unterstützen. Der Bund wird sowohl gebeten, den Stakeholder-Dialog weiterhin zu koordinieren und zu organisieren, als auch aufgefordert, sich ebenso finanziell an der Umsetzung zu beteiligen. Die Arbeitskreise Öffentlicher Personenverkehr sowie Bahnpolitik sollen sich nunmehr näher mit der Thematik befassen. Den kompletten Beschluss finden Sie auf der Internetseite www.verkehrsministerkonferenz.de unter Punkt 4.6 e) der Tagesordnung (S. 27/28).
Mehr als 150 Teilnehmer verzeichnet die mittlerweile dritte Workshop-Reihe der Initiative „Digitale Vernetzung im Öffentlichen Personenverkehr“, die im November 2017 in Form von Netzwerktreffen in Berlin stattgefunden hat. Im Rahmen von insgesamt drei Veranstaltungen wurden Zwischenstände der Förderprojekte sowie Branchenaktivitäten entlang der Themenfelder „Fahrgast- und Kundeninformation“, „Tarife und eTicketing“ sowie „Multimodalität“ vorgestellt und diskutiert. Auf der Seite Umsetzung finden Sie Informationen zu  laufenden Projekten und Aktivitäten der Initiative.